Hier finden sich Namen, Lebensdaten, Biografien und Familiengeschichten zu jüdischem Leben in Lüneburg. Haben Sie weitere Informationen, Korrekturen, Fotografien, Dokumente oder Anregungen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir die Seiten aktualisieren können.
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Mutter von
Ehefrau von Gerson David Lindenberg [*1808]
Schwester von
Familie Wolf Abraham Ahrons (1810-1824)
Familie Samson Heine (1822-1828)
Witwe Rosa Lindenberg (1890er)
Ferdinand Lindenberg (1890er)
Rosa Salomon wurde 1810 in Winsen/Luhe geboren. Sie war das erste Kind des bedeutenden Winsener Kaufmanns Joseph Salomon und seiner Frau Bräunchen geb. Heinemann. Rosas Mutter Bräunchen kam aus Bleckede und war eine Schwester von Simon Heinemann, mit dem um 1810 die Geschichte der Heinemanns in Lüneburg begann.
Auch Rosas jüngere Brüder Simon Salomon und Moritz Salomon zogen in den 1830er Jahren nach Lüneburg und gründeten dort große Familien.
Zur selben Zeit heiratete Rosa den Kaufmann Gerson David Lindenberg aus Vilsen im Kreis Hoya. Sie zog zu ihm nach Vilsen und bekam dort fünf Kinder, die zwischen 1836 und 1849 geboren wurden. Ihr erster Sohn Salomon Lindenberg blieb in Vilsen und übernahm das väterliche Geschäft; der zweite Sohn David zog nach Ebstorf im Kreis Uelzen, unweit von Lüneburg. Ihre Kinder Henriette, Sophie und Adolf heirateten alle in die Großfamilie Heinemann ein und ließen sich in Lüneburg nieder.
Das führte dazu, dass auch Rosa und Gerson David Lindenberg schließlich im Alter nach Lüneburg zogen, wo sich ihre Kinder um sie kümmern konnten. Ihr Sohn Ferdinand begleitete sie oder kam wenig später nach Lüneburg.
1889 starb Gerson David. Als Witwe wohnte Rosa weiterhin Am Ochsenmarkt, zusammen mit ihrem schwer kranken Sohn Ferdinand, der 1897 in Lüneburg starb. Rosa starb 1899 und wurde neben ihrem Mann auf dem jüdischen Friedhof in Lüneburg beigesetzt.
Ihre beiden Grabsteine gehören zu den wenigen, die heute noch existieren, nach der Zerstörung und vollständigen Einebnung des Friedhofs in der NS-Zeit. Zusammen mit einigen anderen Grabsteinen war ihr Stein in das Fundament eines 1944 errichteten Behelfsheims eingebaut worden. Als dieses Behelfsheim 1967 abgerissen wurde, kamen die Grabsteine zum Vorschein. Es dauerte noch einige Jahre, bis sie Anfang der 1970er wieder aufgestellt wurden, wenn auch nicht an ihrem ursprünglichen Ort, und nur als Fragment.
Quellen und Infos:
Jüdische Gemeinde Winsen-Luhe
Zur Geschichte der Familie Lindenberg in Vilsen