Hier finden sich Namen, Lebensdaten, Biografien und Familiengeschichten zu jüdischem Leben in Lüneburg. Haben Sie weitere Informationen, Korrekturen, Fotografien, Dokumente oder Anregungen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir die Seiten aktualisieren können.
Ehemann von Julie Warenheim, geborene Wolf [*1831]
"Synagogenlokal" der jüdischen Gemeinde (1857-1872, 1876-1894)
An den Brodbänken 9 (Koltmannstraße 9)
Lüneburg
Lehrer Warenheim (1860er)
Familie Simon Moses Warenheim, Lehrer der Synagogengemeinde (1856-1862)
Simon Moses Warenheim wurde 1827 in Hildesheim als Sohn von Emanuel Warenheim und Zerline geb. Zehlheim geboren. Er war u.a. Hauslehrer in Börry bei Hameln sowie Lehrer der Synagogengemeinde in Grohnde-Ohsen und in Pyrmont, bevor er 1856 als Nachfolger des langjährigen Synagogenlehrers Hermann Calmsohn nach Lüneburg kam.
In der Zeitschrift "Der israelitische Volkslehrer" wurden im Februar 1857 die Aktivitäten Warenheims an seinem neuen Wirkungsort sehr gelobt: "Aus Lüneburg wird uns geschrieben, daß der durch diese Blatter vorteiheilhaft bekannte Lehrer, Herr Warenheim, früher zu Pyrmont, seit November vorigen Jahres in Lüneburg als Lehrer und Cantor angestellt ist und dort seine strebsame Thätigkeit mit der Bildung eines neuen Chor-Vereines begonnen hat. Auch hat derselbe im Vereine mit dem, seit 18 Jahren daselbst fungirenden Lehrer, Herrn Calmsohn, eine israelitische Real- und Handelsschule, verbunden mit einer Pension, gegründet, welcher wir, bei den guten Intentionen des Hrn. Warenheim, den besten Fortgang wünschen."
1857 heiratete er in Lüneburg Julie Wolf, Tochter von Samuel Wolf und Mathilde geb. Eisenmann aus Pyrmont. Bereits 1862 starb Simon Moses Warenheim in Lüneburg an Typhus. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Lüneburg beigesetzt. Seine Witwe Julie lebte danach noch länger in Lüneburg.
Der Nachfolger von Simon Warenheim war der Lehrer Louis Löwenstein, der jedoch ebenfalls nur wenige Jahre in Lüneburg blieb.
Quellen und Infos:
Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen, Leer 197, S. 127
Zur Geschichte der Juden in Hameln und Umgebung